Februar 3, 2014

Laub

warten_auf_gruen

Wenn der Winter schon zu lange währt – zumindest auf diesen Seiten,
wenn aus nacktem Gezweig endlich frische Textknospen springen sollen,
dann hilft eine Laub-Säge:

Unser Leben ist viel schwerer als das unserer Vorfahren, weil wir uns so viele Dinge anschaffen müssen, die uns das Leben erleichtern.

Gabriel Laub
* 24. Oktober 1928 in Bochnia, Polen
† 03. Februar 1998 in Hamburg

Über das Ausbleiben eines längst bezahlten Dings zum Tiefgefrieren und Kühlen hatte ich mich ehedem erschöpfend erhitzt. Nach zuletzt mehr als 9 1/2 Wochen und einer heißen Affäre mit dem Sommer 2012 wurde der lang ersehnte A+++ Frost-Genosse tatsächlich doch noch geliefert. Er kühlt seither anstandslos, still und sparsam vor sich hin. Darum verrate ich auch gern, dass er auf den Namen Gorenje hört – und er ist wirklich einer von den Coolen.

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Juli 30, 2012

Mängel im Qualitätsmanagement

Bewertung einer Nichtlieferung

(auf besonderen Wunsch einer einzelnen Firma)

Heute bekam ich gleich zwei E-Mails von einem großen Handelshaus.

Darauf habe ich lange gewartet. Denn der letzte mir angekündigte Liefertermin für mein am 4. Juni 2012 erworbenenes Wunschgerät ist auch schon wieder 5 Tage verstrichen, ohne dass ich irgendeine Mitteilung erhielt. Und bei der Hotline kam ich heute wieder einmal nicht durch bis zum gewünschten Verkäufer, bekam auch sonst keinen Anschluss, sondern ließ mich wartend schleifen bis zum bitteren Schweigen in der Leitung.

Allein, beide Mails verdanke ich offenbar keinem bemühten Menschen, sondern einem stumpfen System, das übliche Abfrageroutinen abhakt, obgleich jede Verkaufsroutine versagt hat:

Beide Mails geben keinerlei Auskunft darüber, ob und wann ich noch jemals mit Lieferung meiner vor nahezu zwei Monaten(!) bestellten und bezahlten(!) A+++ Kühl-Gefrier-Kombination rechnen kann.

Stattdessen bitten mich diese zwei Mails mit identischen Formeln um Bewertung zweier „Artikel“, die mir vom Handelshaus geliefert worden seien, jeweils per „Lieferschein“ verbürgt:

Ja, ich habe am Tag des Kühlschrankkaufs auch das zusätzliche „Servicepaket“ gewählt. Hauptsächlich aus zwei Gründen: damit das neue Kühlmonstrum mir bis in den 4. Stock in die Küche gebracht und damit umgekehrt das dort noch verweilende Altgerät entsorgt werde. Aber natürlich auch, um die Garantiedauer zu verlängern, falls das teure Stück kürzer leben sollte, als ich eigentlich von einem solchen Großgerät erwarte. Das Servicepaket wurde mir als ein separater Artikel verkauft. Ich zitiere aus dem darauf bezogenen E-Mailtext an mich:

Da wir bisher keine Rückmeldung erleben durften, erlauben wir uns zu unterstellen, dass Sie mit dem Produkt und unserer Leistung zufrieden sind, bzw. waren. Deshalb erlauben wir uns Sie zu bitten, unsere Leistung auf einer der weiter unten angegebenen Bewertungsplattformen bitte zu beurteilen.

Ich komme dieser Bitte gerne nach, dennoch muss ich mich gegen derart fehlgehende Unterstellungen verwehren.
Ich erlaube mir, detailliert darzustellen, inwiefern ich mit der Leistung des Handelshauses bisher durchaus nicht zufrieden sein kann.

Leider.
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Dezember 3, 2011

Fokus(s)

Was ich euch schon immer mal sagen wollte…

What I’ve long since meant to tell you…

good2be

August 9, 2011

Haltung bewahren … Worte mit Hut (englische Essenz)

velvet suited boy & felt hat

Commitment to Composure

(A non-native Approach)

The more uneasy inklings of systematic economic decline and mounting social discomfort take over globally,
the more violent acts of self-justice inspire more violence in more diffused shape, from terrorist acts to riots flaring up and displaying frustration and anger festered into something uncontrolled and uncontrollable,
all the more we feel overwhelmed by our own discomposure, displacement and possible helplessness on one hand – and by mounting levels of empathy, indignation and an urge to engage on the other hand.

Adrenalin rushes call us to action, impulses between alarm and thrill – fight or flight. One of these evolutionary key triggers. Only, evolution could not prepare us for our self-induced overloads, informational tsunamis rushing at us signalling urgency, the need of relief action now – even while we recline in our chairs far away from the scenes of human tragedies, massacres, terrorist acts, warfare and oppression – likewise natural catastrophes, quakes, volcanic eruptions, floods and resulting suffering, predictable or unpredictable famines – they all escape our sphere of direct influence, our personal reach. Weiterlesen

März 12, 2011

25 Jahre oder 1 Tag … Tschernobyl – Fukushima

Zum Leben mit der Angst vor dem Super-GAU (1986 – 2011)

Kein Wort, das ich schreibe, kann die Katastrophe in Japan lindern.
Aber Schweigen ist auch keine Option. Dialog muss sein.
Immer noch, immer wieder geht es darum,
dass wir unverkennbare Risiken offen benennen und nicht vertuschen,
sondern vermeiden, um zukünftiges Leid zu verhindern.

Vor 25 Jahren, im strahlend schönen Tschernobyl-Frühling,
schrieb ich auf Karopapier.
Das ist vielleicht der Hauptunterschied.

Es sind die Worte von damals, die ich jetzt aus dem Archiv ausgegraben habe,
tastende Worte einer noch nicht 20-Jährigen
zwischen lebenshungrigem Pathos und kritischer Bewusstseinsbildung. Oder so: Weiterlesen

Dezember 24, 2010

Licht aufgegangen zur Stillen Nacht…

Santarrangement mit Orchideenglöckchen und aufgehendem Licht

Dezember 23, 2010

Warum ich keine Weihnachtsbriefe schreibe…

XMA - ION (c) bildgruende Dec. 23 2010 / contact via textgruende

P.S.: Kein Plagiat beabsichtigt – ikonische (und ironische) Ähnlichkeiten auf den 2. Blick finden sich z.B. hier or hier oder hier oder bei „Rotkäppchen und der Wolf“ womöglich?

P.S.: No plagiarism intended – for iconic (and ironic) similarities discovered in retrospect see here or here or here, or any illustrated „Little Red Riding Hood & the Big Bad Wolf“, perhaps?

Juli 16, 2010

Hitzeflimmern und Gedankenflügeln: Versuch mit @TL@s-FFalter

Ja, es ist heiß. Ja, vermutlich ernten wir, was wir mit CO2 und anderen Treibhausgasen gesät haben. Treibhaus triffts. Das Gefühl, wenn der Schweißfilm sich sogar übers Denken legt, die Zeit zerfließt wie Asphalt – oder wie eine Uhr von DalíWeiterlesen

Juli 4, 2010

July 4th Blast in Year One of „The Spill“

– or –

A Bitter World Cupful of Crude Oil & Sound Waves

This post will start out with a tiny, oily wave – eventually reviving this dormant blog with a plastic trumpet call!

Wavelets have been rippling through my brain ever since global World Cup fever 2010 has infected a significant percentage of world’s thinking individuals, transforming them into patriotic swarms – largely blotting out from the collective screen of consciousness the news of dying wildlife within and all around the Gulf of Mexico: Drowning out the fate of a dying ocean in Vuvuzelian hummings, in sounds reminiscent almost of a biblical insect plague. The blasting sound of a swarm was considered to be a sign of warning, then… – …and now?!

Global BP (formerly: British Petroleum – now actually bp: beyond petroleum) may consider themselves extremely lucky that a globally dominant, serious interest in football has displaced serious worries about our global interests from dominant headlines – for the time being. And yet not from all of our consciousnesses… Plus, this is not „merely“ about BP’s spill either. „The Spill“ is an inevitable icon for the dangerously leaky foundations of human civilization as we take it for granted – despite our knowing better, or rather, despite of all our bitter knowledge of its faulty, rickety state. Weiterlesen

Januar 6, 2010

Zwischen Himmel und Erde – Worte im Schnee

Planetarium Prenzlauer Allee - nächtlich im Schnee

Planetarium Prenzlauer Allee – nächtlich im Schnee

Beim 3. Jour Fitz in Berlin: Literatur live (mit ohne Bein)

 Wie soll ichs euch sagen – beim 3. Jourfitz wurden so viele köstliche Worte in allen Nuancen gelesen und deklamiert (lies z.B.: gerappt – vom Feuerbruder @Schriftstehler) – ich kann denen kaum Worte hinzufügen, die der rundum uneitlen und unwahrscheinlich gelassenen Atmosphäre gerecht würden… Will sagen, der Saal voller Zuhörer und die Konversationalisten an der Bar des Soupanova hielten sich lautstärkemäßig so die Waage, dass die Vortragenden – dank einer diesmal makellosen Soundtechnik (Courtesy of @NoPanik) – tatsächlich nicht völlig zu überhören waren. Vor allem nicht so hautnah in der ersten Reihe, von wo aus ich ein paar visuelle Eindrücke von den Beitragenden, aber auch vom inspirierten Publikum eingefangen habe.

Hilfsweises Motto: Nachsehen statt Hören… Weiterlesen